Rekordsumme beim Brotpfenniglauf der Bäckerinnung für vier Hilfsorganisationen – Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück stockt großzügig auf

Rhein-Nahe-Hunsrück. Der Brotpfenniglauf ist wohl eine der ältesten und erfolgreichsten Benefizveranstaltungen im Land. Bei der nunmehr 38. Auflage des Marathonlaufs von Kirn nach Bad Kreuznach wurde die Rekordsumme von 12000 Euro an vier in der Region segensreich wirkende Hilfsorganisationen überwiesen. Jeweils 3000 Euro erhalten der Förderverein Lützelsoon, der Verein Clowns mit Herz, das Aenne Wimmers Hospiz in Simmern und die Hospizgemeinschaft Hunsrück-Simmern. Seit 1999 sind durch den Lauf schon über 300000 Euro Spendengelder gesammelt roden.

In einer kleinen Feier bei der Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück, die in diesem Jahr die Schirmherrschaft übernommen hatte und als Hauptsponsor agierte, betonte deren Vorstandsvorsitzender Horst Weyand die Bedeutung der Veranstaltung. Bei widrigen Wetterbedingungen Ende November waren zwar diesmal nur 65 Läufer an den Start gegangen, doch es sei dem Vorsitzenden Kreishandwerksmeister und Bäcker-Innungsobermeister Alfred Wenz und seinem Team gelungen, über 7000 Euro mit Spenden und Backwarenverkauf einzunehmen. Die Volksbank stockte diesen Betrag großzügig auf. Die Endsumme war erst bekannt, als Horst Weyand sie mit der Tortenspritze auf die zur Feier des Tages gebackene Donauwelle aufmalte.

Da sagten auch die Vertreter der Hilfsorganisationen ein herzliches Dankeschön und informierten bei der Gelegenheit über die Verwendung der Gelder. Beim Förderverein Lützelsoon (Hennweiler) mit nahezu 1000 Mitgliedern werden vor allem kranke und notleidende Kinder gefördert, die Clowns mit Herz mit Sitz in Bad Sobernheim versuchen jungen und alten Krankenhauspatienten und Heimbewohnern ein wenig Freunde in den tristen Alltag zu vermitteln. In den beiden Simmerner Hospizen wird sterbenskranken Menschen und ihren Angehörigen der letzte Lebensabschnitt möglichst etwas erträglicher gestaltet.

Für Bäcker-Innungsobermeister Alfred Wenz (68) zeichnet sich zwar ein Ende der aktiven Tätigkeit ab, ebenso wie Host Weyand (68) den Vorstandsvorsitz an seinen Nachfolger Patrick Miljes weitergibt. Doch Alfred Wenz will auf jeden Fall den 40. Brotpfenniglauf noch veranstalten. „Dann lassen wir es bei der 40. Auflage noch einmal krachen“, versprach er. Im kommenden Jahr bei der 39. Auflage ist die Sparkasse Rhein-Nahe wieder dran, um als Schirmherrin und Sponsor die Aktion zu unterstützen. Die beiden heimischen Geldinstitute wissen um die Bedeutung der Benefizveranstaltung.

Aber es sei auch wichtig, auf die Bedeutung sowie auch die Probleme des Handwerks hinzuweisen, merkt Horst Weyand bei der Übergabe der Spendensummen an. Er spielte auf die Neujahresbrezel an, die Alfred Wenz an Ministerpräsidentin Malu Dreyer und sogar Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergeben konnte. Solche Gelegenheiten, mit der Politik ins Gespräch zu kommen, gelte es konsequent zu nutzen, betonte Weyand. Als Dank für seine jahrzehntelange Unterstützung des Brotpfenniglaufs erhielt der scheidende Volksbank-Vorstandsvorsitzende von Alfred Wenz diesmal ebenfalls eine Neujahresbrezel – so wie für die Spitzenpolitiker gefüllt mit Nuss, Mohn und Marzipan.

Bildtext Brezelbild.

Nachdem Volksbank-Vorstandsvorsitzenden Horst Weyand die endgültige Spendensumme auf die Donauwelle geschrieben hatte, wurde der leckere Kuchen bei der Spendenübergabe des 38. Brotpfenniglaufs gleich angeschnitten.  Auf dem Bild von links: Torsten Maltri (Aenne Wimmers Hospiz), Konditormeister Martin Kloos, Petra Michel (Hospizgemeinschaft), Ingrid Wirzius (Förderverein Lützelsoon), Gerhard Schlau (Kreishandwerkerschaft), Roswitha Ranly (Clowns mit Herz), Bäckerinnungs-Obermeister Alfred Wenz, Volksbank-Vorstand Patrick Miljes, Horst Weyand, Kreishandwerksmeister Simon Henkel, Herbert Wirzius (Förderverein Lützelsoon), Johanna und Katrin Kloos. Foto: Kreishandwerkerschaft