Bild: Alle Junggesellen mit Innungsobermeister, Prüfungsausschüssen und Fachlehrern am See in Rheinböllen. (Armin Seibert/KHS)

33 Gesellen erhielten in der Event-Scheune im Tierpark Rheinböllen Gesellenbrief und Zeugnisse – Landrat würdigt Ausbildungsbereitschaft

Rheinböllen. Die Freisprechungsfeier für 33 Elektroniker aus den Kreisen Rhein-Hunsrück und Bad Kreuznach in der „See-Scheune“ im Tierpark Rheinböllen war ein sehr gutes Beispiel, wie Handwerks-Innungen den gut ausgebildeten Fachkräftenachwuchs einen wertschätzenden Abschluss der Ausbildungszeit präsentieren können. Dabei sah es zunächst gar nicht nach einer großen Feier aus, merkte Prüfungsausschuss-Vorsitzender (Rhein-Hunsrück) und Festorganisator Winfried Berg an. Rund 30 Anmeldungen lagen zunächst vor, dann nahm das Fest Fahrt auf, und am Ende waren es 90 Gäste in der Event-Halle.

Zu Gast war auch Landrat Volker Boch, der die Ausbildungsbereitschaft der 56 Innungsbetriebe würdigte: „Alle bilden aus. Das ist selten und wertvoll. Das stärkt die Qualität der Betriebe und die Zukunft des Handwerks in der Region.“ Man sei auch in der Kreisverwaltung stets froh, wenn sich regionale Betriebe an Ausschreibungen beteiligten. Den gut ausgebildeten Junggesellen wünschte er viel beruflichen Erfolg.

Ein Großteil der jungen Leute, darunter waren auch zwei junge Frauen, haben in ihrem Ausbildungsbetrieb nun auch ihren Berufsweg als Fachkraft gestartet.

Winfried Berg: „Wir brauchen Euch. Handwerker sind Mangelware, ihr habt einen krisensicheren Job. Das unterstrich auch Helmut Georg als Prüfungsvorsitzender des Kreises Bad Kreuznach. Der Weg zum Techniker oder Meister stehe den Junggesellen nun offen. Wichtig sei, weiterhin zu lernen und sich fortzubilden. Georg ist froh, wie auch Innungsobermeister Michael Will, die Prüfungsausschuss-Mitglieder und die Fachlehrer, dass die Elektroniker-Ausbildungszahlen auch in den kommenden Jahren trotz leicht rückläufiger Tendenz doch noch sehr gut seien.

Er würdige besonders die vier Gesellen aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis, die schon ein halbes Jahr vor Ablauf der dreieinhalbjährigen Lehrzeit ihre vorgezogene Prüfung machen konnten. Bester Prüfling war dabei Eugen Kempf mit der Note 1. „Zufällig“ erhielt er von Landrat Boch die Flasche Wein weitergereicht, die dieser als Ehrengabe zuvor erhalten hatte – Volltreffer. Es traf genau den richtigen. Aber auch alle anderen erhielten Geschenke. Die Firma Sonepar sponserte für alle Geschenke im Wert von jeweils 50 Euro. Die drei Prüfungsbesten Eugen Kempf (Bester in der Sommerprüfung), Tom Weber (bester Winterprüfling Rhein-Hunsrück) und Nils Zotzenbach (bester Winterprüfung Kreis Kreuznach) erhielten zusätzlich Digital-Multimeter im Wert von jeweils 150 Euro – zusammen also über 2000 Euro.

Bei bestem Wetter genossen die Junggesellen – viele im Beisein von Eltern und Freunden – den schönen Nachmittag am See.

Die vorgezogene Prüfung im Sommer 2024 bestanden aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis: Eugen Kempf, Tim Kleinz, Christian Riether und Denis Walker. Winterprüfung Rhein-Hunsrück: Nils Angelrath, Kevin Batz, Angelo Beck, Abdelkarim Berehab, Jan-Luca Fritz, Timm Jüliger, Janek Knepper, Michael Kuse, Jan Mühleis, Tobias Novy, Valentin Sasonow und Tom Weber.

Prüflinge aus dem Kreis Bad Kreuznach: Kacper Belicki, Yannis Berg, Abdulkerim Biligin, Philipp Bohrer, Florian Brand, Leon Dreger, Philipp Ginzel, Recarda Hinz, Thierno Sadou Keita, Ben Lorenz, Sinja Schlief, Justin Schwerg, Dennis Tropschug, Hayaan Wirth, Nils Zotzenbach, Marcel Link und Özkan Menderes.